Nachruf auf Kasimir Malevič
Nachdem der Strom abriss des Bewusstseins, Schaust du dich um, mit Stolz bekümmernd das Gesicht. Dein Name ist Kasimir. Du schaust, wie die Sonne deiner Errettung verblasst. Von Schönheit scheinen die Gebirge deiner Erde zerfressen, Es ist kein Platz mehr da, deine Figur aufrecht zu erhalten. Gib mir deine Augen! Öffne die Fenster an deiner Omme! Was bist du, Mensch, mit Stolz bekümmernd das Gesicht? Dein Leben ist nur eine Fliege und deine Wünsche sind Würmerfraß. Die Sonne deiner Errettung leuchtet nicht mehr. Zu den Füßen legt der Donner den Helm deines Hauptes ab. Pe ist das Tintenfass deiner Worte. Trr sind deine Wünsche. Agalton ist dein bedrücktes Bewusstsein. Hej, Kasimir! Wo ist dein Tisch? Er ist wohl nicht mehr und deine Wünsche trr. Hej, Kasimir! Wo ist deine Freundin? Auch sie ist nicht mehr, und das Tintenfass deiner Gedanken pe. Acht Jahre lang schnippste es in deinen Ohren, Fünfzig Minuten lang hämmerte es in deinem Herzen, Zehn Mal verfloss der Strom vor dir, Zur Neige ging das Tintenfass deiner Wünsche Trr und Pe. »Das ist ein Ding«, sagst du und dein Bewusstsein Agalton. Hier stehst du und scheinst mit den Armen den Rauch wegzuwedeln. Es verlöscht der stolzbekümmerte Ausdruck deines Gesichts; Es verschwindet dein Bewusstsein und deine Wünsche trr.
Daniil Kharms, May 1935 (Ü: Eric Boerner)